Fliegenhechte in den Bavarian Flats

Die meisten Raubfischangler wissen, dass Hechte als typische Krautlaicher während der Laichzeit das Flachwasser aufsuchen. Dort, wo es erlaubt ist, lässt sich der vom Laichgeschäft ausgehungerte Hecht danach recht gut mit der Fliege befischen. Wenn sich das Wasser dann im späten Frühjahr aber erwärmt, siedeln die Fische relativ schnell in größere Tiefen um. Bevor nun endgültig die Sommerpause beginnt, in der man nur noch mit tief geführten Ködern - und damit zumindest nicht mehr mit regulärem Fliegenfischen - auf Hecht angeln kann, gibt es aber noch eine spannende Zeit für Fliegenhechte: Und zwar eine Zeitspanne von vielleicht vier Wochen irgendwann zwischen Anfang Mai und Mitte Juni, in der viele Cypriniden ablaichen. Der dadurch reich gedeckte Tisch holt die Hechte noch einmal ins Flachwasser zurück.

Dass sich fast schon vor unserer Haustür ein großer See mit ausgedehntem Flachwasserbereich befindet, den man als Gastfischer von 1. Mai bis 15. Juni bewaten darf, halte ich für großes Glück - erlaubt es uns doch jedes Jahr im späten Frühjahr eine spannende und ungewöhnliche Flats-Fischerei, die man in der Form sonst in Deutschland wohl nur an der Ostsee finden kann. Unten ein paar unkommentierte Impressionen. Es ist jedenfalls unfassbar spannend, wenn knapp metrige Hechte nur wenige Zentimeter vor den Füßen den locker eingestrippten Streamer attackieren.

Fischen in den "Bavarian Flats".
Manchmal beißen die Hechte direkt vor den Füßen.
Ostsee-Feeling?

Kommentare